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بایگانی 56   

8.März Internationaler Frauentag

Mahnaz Savaheli

 

Am 8. März , am internationalen Frauentag gratulieren wir allen Frauen, besonders den iranischen Frauen.

 

Erstmals wurde dieser Tag im Jahr 1911 initiiert, an dem Tag haben die Fabrikarbeiterinnen von New York demonstriert.

Inzwischen wird weltweit der 8.März als internationaler Frauentag im Zeichen der Solidarität für die Rechte von Frauen auf gleiche Arbeitsbedingungen, gleichberechtigten Zugang zur Bildung, auf Achtung ihrer persönlichen Integrität und Selbstbestimmung, auf Schutz vor jeglicher Art von Gewalt, auf soziale, politische und wirtschaftliche Gleichstellung gesehen.

Die Tradition des internationalen Frauentags geht auf die Arbeiterinnenbewegung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurück.

Seit Beginn des Kapitalismus wurden die Frauen der Arbeiterinnenklasse bei der Fabrikarbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet.

 

Die wichtigsten Themen über die Situation der Frauen, die bei der neunundvierzigsten Sitzung der UNO besprochen wurden sind:

 

1.                   Armut der Frauen

2.                   Bildung

3.                   Hygiene/Gesundheit

4.                   Gewalt gegen Frauen

5.                   Krieg

6.                   Wahlrecht

7.                   Menschenrechte

8.                   Presse/Literatur

9.                   Umwelt

10.               Frauenhandel

11.               Krankheiten besonders (HIV)

12.               Nationalität

13.               Technologie und Kommunikation

 

Die islamische Republik Iran hat nicht nur keinen Schritt gemacht, um diese Ziele zu erreichen, sondern jeden Punkt nur dann akzeptiert, wenn sie nicht gegen islamische Regeln verstießen.

Die Frauen im Iran haben jahrelang an der Seite von Männern an jede Aktivität teilgenommen. Auch hätte die islamische Revolution ohne Frauen keinen Erfolg gehabt.

Aber leider haben die Frauen von dieser politischen Bewegung nur Nachteile gehabt.

Auf Grund dieser Extremen, fanatischen islamischen Gesetze können iranische Frauen keine Organisationen haben. Ein Viertel Jahrhundert nach der Revolution sind die Frauen die eigentlichen Opfer dieser Revolution.

 

Es wurde oft über Frauenrechte gesprochen. Es sind zahlreiche Organisationen gegründet worden um sie zu unterstützen, aber keine von diesen Organisationen konnte bis jetzt die Frauen und ihre Rechte verteidigen. Aktivitäten der Organisationen wurden so stark von der

Regierung kontrolliert, so dass sie kaum Freiheit zum Handeln hatten.

Es gab Organisationen die viel versprochen haben, aber es waren nur leere Versprechungen,

die sich nicht umsetzen ließen. Wie zum Beispiel die von Frau Shirin Ebadi, die mit Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

 

„Lasst uns geduldig sein, wir haben keine andere Wahl“

Shirin Ebadi

Aber die Frage ist wie lange und um welchen Preis.

 

Die wichtigsten Probleme von Frauen im Iran sind:

 

-         rechtliche und politische Gleichstellung

-         fehlende Arbeitsschutzgesetze

-         unausreichender Mutter- und Kinderschutz

-         Frauenhandel und Zwangsprostitution

-         häusliche Gewalt

-         Gewalt im Namen der Ehre

-         Steinigung

-         Vergewaltigung, seelische und körperliche Folterungen im Gefängnis

 

Natürlich könnte man die Kleidervorschriften dazunehmen, aber das ist das kleinste und unwichtigste Problem.

Statistisch gesehen steigt täglich die Zahl von:

-         Selbstmorden

-         Der von zu Hause Flüchtenden

-         Frauenhandel

-         Gewalt und Vergewaltigung

-         Sucht

-         Scheidung und Abtreibung

 

Diese Probleme sind Resultate dieser Ungerechtigkeit sowie der dort herrschenden Atmosphäre bei der Arbeit, in der Schule, in der Universität und in jedem Haushalt.

 

Frauenhandel und Zwangsprostitution sind Probleme wovon die ganze Welt betroffen ist.

Es wird versucht und bemüht dagegen anzukämpfen, aber im Iran, was nicht zu verschweigen ist, sind die Regierungsbeamten an der Spitze von diesem Verbrechen.

 

Vergewaltigung ist eine der größten Probleme in der Frauenwelt. Im Iran ist eine vergewaltigte Frau immer selbst die Schuldige. Diese armen Frauen werden dann noch der Prostitution und des Ehebruchs bezichtigt und zu Tode verurteilt.

Im Iran sind Mädchen mit dreizehn bereits volljährig, so können sie in diesem Alter verheiratet werden und auch verurteilt werden.

Wie in allen anderen Ländern ist die Prostitution ein Problem von Arbeitslosigkeit und Armut. Alleinerziehende Frauen sowie junge Mädchen ohne Familien sind gezwungen sich zu verkaufen, um überleben zu können.

 

Die islamische Republik hat während des Krieges Kataloge mit Fotos von Witwen drucken lassen. Aus diesen Katalogen konnten Männer sich eine zweite oder dritte Ehefrau aussuchen.

Die Republik tat dies, mit der Behauptung diese Frauen unterstützen zu wollen. Diese Kataloge machen meiner Ansicht nach keinen Unterschied zum Verkauf von Sex im Internet.

 

Eine andere Lösung der Regierung gegen Prostitution war, dass in verschieden Regionen Bordelle errichtet worden, wo unverheiratete Männer sowie Männer, dessen Frauen krank sind dorthin gehen konnten. Diese Lösung brachte der Regierung natürlich viel Geld.

 

Eine genaue Statistik über Prostitution gibt es nicht. Man schätzt aber, dass etwa 2,5 % der Frauen Prostituierte sind.

 

Rechte der Frauen im iranischen Grundgesetz missachtet.

 

Zum Beispiel:

 

1.                   Zwangsverheiratung von jungen Mädchen

 

-         Eine Zwangsverheiratung ist gleichzusetzen mit Vergewaltigung. In vielen Ländern  ist sie deswegen gesetzlich verboten.                            

 

2.                   Männer dürfen mehrere Ehefrauen haben, entweder für immer oder nur für eine        

      gewisse Zeit

 

      -     Eine Heirat für eine begrenzte Zeit wird Siehe genannt und gibt den Männern die    

            Erlaubnis, ohne jede Verantwortung, die Frauen zu jeder Zeit verlassen zu können.

            in solchen Fällen werden Frauen gezwungen jede Gewalttätigkeit zu ertragen und   

            sich den Männern noch mehr unterzuordnen.

 

Frauen werden wie Gegenstände benutzt; sie werden nicht als Mensch respektiert.

 

Nachdem iranischen Gesetz hat der Mann jederzeit die Möglichkeit sich von der Frau scheiden zu lassen. Dieses Recht steht den Frauen nicht zu.

Die Zeugenaussage einer Frau ist nur halb soviel Wert wie die eines Mannes. In bestimmten Fällen hat sie gar keine Beweiskraft. (wie zum Beispiel bei Mord)

 

Im Arbeitsrecht werden den Frauen bestimmte Tätigkeiten verboten. Frauen haben kein Recht auf gleichen Entgelt für gleichwertige Arbeit.

 

Unter heutigen Bedingungen und mit Irans Präsident Mahmood Ahmadinejad haben die Frauen nicht nur kein Recht, sondern auch keine Persönlichkeiten.

 

Nicht nur in der westlichen Welt hat die Wahl Ahmadinejads zum iranischen Staatspräsidenten Beunruhigung ausgelöst, auch wir fragen uns ob alle Versuche zu politischen und sozialen Freiheiten vernichtet werden. Er ist einen Schritt zurückgegangen in die Anfangstage der Revolution, als verbohrter Fanatismus auch die Außenpolitik bestimmte.

 

In der Tageszeitung ( Resalat ) hat der Staatspräsident Ahmadinejad gesagt:„ Was passiert wenn eine Bundeskanzlerin schwanger wird und Kinder bekommt, was wird mit der Verantwortung des mächtigsten Politikers dieses Landes?“

In seinen Augen sind Frauen nur als Hausfrauen anerkannt und mit höheren Ämtern haben diese nichts zu tun.

 

Trotz dieser Ungerechtigkeiten werden wir iranischen Frauen weiterhin aktiv sein, uns weiter bilden und auch weiter kämpfen. Im Jahre 2005 wurden 51% der Frauen an den Universitäten angenommen.

Viele von diesen Frauen arbeiten als Spitzenforscherinnen und Akademikerinnen auf der ganzen Welt.

 

Unser Ziel ist die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, zwischen allen Religionen und allen Völkern, Kulturen sowie politische kulturelle und wirtschaftliche Freiheit.

 

Der 8.März, der internationale Frauentag, ist gleichzeitig ein Stück Geschichte des politischen Kampfes und der sozialen und politischen Gerechtigkeit.

Der 8.März ist weltweit ein Tag der Solidarität für gleiche und bessere Arbeit und Lebensbedingungen von Frauen.

 

Wir gratulieren an diesem internationalen Tag allen Frauen dieser Welt und hoffen irgendwann auf eine Welt in Freiheit, Gerechtigkeit und ohne Diskriminierung.

 

Es lebe die Freiheit und die, die für diese kämpfen, denn wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

 

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